Die von Domenicus Böhm erbaute St. Engelbert Kirche wandelt sich immer mehr unter der Leitung vonAlexander Eberle zum CHORFORUM ESSEN. Man kann sagen: „Eine wunderbare Idee nimmt Fahrt auf!“
Wir sind mit der Transformation von der Kirche zum CHORFORUM Dank dem unermüdlichen Einsatz von Alexander Eberle, ehrenamtlichen Helfern und unseren Sponsoren weit gekommen. Ein langer Weg liegt aber noch vor uns und wir brauchen viel Hilfe. Diese Räume hier sind über ein reines CHORFORUM bereits hinaus-gewachsen. Es ist jetzt schon ein ERFAHRUNGSFORUM für Musik, aber auch für Kunst (Plakatausstellung) und Begegnung geworden. Günter Steinmann hat mit seinen Bildern den neuesten Akzent gesetzt. Auch die von ihm entworfenen Lampen schaffen ein Licht, das auch zur Erfahrung werden kann.
Es ist viel zu kurz gesprungen, wenn immer gesagt wird, dass Alexander Eberle wegen fehlender Übungsräume in der Philharmonie diese Kirche angemietet hat. Wenn Sie meine vorhergehenden Erläuterungen noch einmal überdenken, dann werden Sie schnell erkennen, dass unser Konzept hier einen viel breiteren und tieferen Sinn hat.
Wir möchten Räume schaffen, damit möglichst viele Menschen, im Rahmen ihres inneren Reifungsprozesses im ERFAHRUNGSRAUM MUSIK täglich üben können. Die Übung ist das WESENTLICHE, um seine Person zu entwickeln.
Wir üben also nicht nur Musik, sondern wir üben uns SELBST, unsere eigene personale Entwicklung, in der Musik.
Diese Übung ist wie eine MEDITATION und sie wirkt auch so. Im Keller haben wir deshalb viele Übungsräume. Sie sind wohl noch wichtiger als hier der Konzertsaal, weil das Üben wichtiger ist als das Hören.
Damit wollen wir einen Beitrag leisten, für alle Menschen, die sich auf den Weg machen wollen, ihre Außenorientierung um die innere Dimension zu ergänzen. Wir öffnen unsere Tore für Junge und Ältere, Gesunde und Kranke, Menschen aus allen sozialen Schichten, Menschen, die nur wenig Geld für Musik ausgeben können, Menschen der verschiedensten kulturellen Herkunft….Das CHORFORUM ist nicht nur ein KULTURPROJEKT, sondern SOZIO-KULTURELLES PROJEKT.
Am „Tag des offenen Denkmals“ konnte man hier die „Musikmäuschen“ ab 8 Monate erleben, die Aalto-Spatzen, den Aalto-Kinderchor, das Jugendblasorchester und das Jugendsinfonieorchester, die Silver Singers sowie den Philharmonischen Chor.
Früher hat man versucht, in dieser Kirche die Herzen der Menschen mit GOTTES Wort zu erreichen. Jetzt versuchen wir die Herzen mit der Musik zu erreichen. Was gibt es Besseres, wenn schon eine Kirche aufgegeben werden muss, als eine Verwandlung in einen Erfahrungsraum für Musik, Kunst und Begegnung, für die Erfahrung von innerem Wachstum durch Musik und für die Stabilisierung in einer schwieriger werdenden Leistungsgesellschaft. Nun geht es darum, hier im neuen CHORFORUM GOTT in der Musik zu erfahren.
Der Sinn der Kirche hat sich also nicht geändert, wohl aber die Wege in diese Erfahrung. Die Sehnsucht zur Gotteserfahrung ist alt und zieht sich durch alle Religionen.
„SAT CHIT ANANDA“ heißt es in den 3000 Jahre alten Upanishaden und den Veden.